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Term Sheets und Vertragsverhandlungen mit Investoren: Schlüsselschritte zur Finanzierung Ihres Start-ups

24.11.2023 | Von: FDS

Wenn Sie auf der Suche nach Investoren für Ihr Start-up sind, ist die Phase der Vertragsverhandlungen und die Erstellung eines Term Sheets ein entscheidender Schritt auf dem Weg zur Finanzierung. In diesem Artikel werden wir die Bedeutung von Term Sheets und die wesentlichen Schritte bei den Vertragsverhandlungen mit Investoren beleuchten.

Was ist ein Term Sheet?

Ein Term Sheet ist ein Dokument, das die wichtigsten Bedingungen und Konditionen der geplanten Investition festlegt. Es ist ein vorläufiges Dokument, das den Rahmen für die zukünftigen Verhandlungen und den endgültigen Investitionsvertrag bildet. Ein Term Sheet ist in der Regel nicht rechtlich bindend, enthält jedoch wesentliche Vereinbarungen, die später in den endgültigen Vertrag aufgenommen werden.

Schlüsselklauseln in einem Term Sheet:

Investitionssumme: Das Term Sheet sollte die Höhe der Investition und die Art der Finanzierung (Eigenkapital, Fremdkapital, Wandelanleihen, etc.) festlegen.

Bewertung: Die Bewertung des Unternehmens vor und nach der Investition ist ein wichtiger Punkt. Es legt fest, wie viel Anteile an Ihrem Unternehmen die Investoren erhalten.

Beteiligungsrechte: Das Term Sheet kann auch Beteiligungsrechte der Investoren, wie Vorzugsaktien oder Stimmrechte, festlegen.

Verwässerungsschutz: Investoren können Schutzklauseln verlangen, um sicherzustellen, dass ihre Beteiligung nicht durch spätere Finanzierungsrunden oder Kapitalerhöhungen verwässert wird.

Ausstiegsbedingungen: Das Term Sheet kann Ausstiegsbedingungen wie eine Exit-Strategie, eine Verkaufsklausel oder eine Börsengangsklausel enthalten.

Dividenden: Es kann auch Dividendenpolitik und -zahlungen festlegen.

Rechte und Pflichten: Das Term Sheet sollte die Rechte und Pflichten der Investoren und des Unternehmens klar darlegen, einschließlich Informationen zur Governance und zur Rolle der Investoren im Unternehmen.

Schritte bei den Vertragsverhandlungen mit Investoren:

Angebot und Gegenangebot: Beginnen Sie die Verhandlungen mit einem Angebot, das die wichtigsten Konditionen enthält. Erwarten Sie Gegenangebote von den Investoren und seien Sie bereit, die Bedingungen auszuarbeiten.

Professionelle Beratung: Es ist ratsam, rechtliche und finanzielle Experten hinzuzuziehen, um sicherzustellen, dass Ihre Interessen geschützt sind und Sie die Auswirkungen der Vereinbarungen verstehen.

Due Diligence: Investoren werden in der Regel eine umfassende Due-Diligence-Prüfung durchführen, um Ihr Unternehmen und Ihre Finanzen zu überprüfen. Seien Sie auf diesen Prozess vorbereitet und stellen Sie sicher, dass alle Unterlagen ordnungsgemäß vorliegen.

Unterzeichnung des Term Sheets: Wenn die Verhandlungen abgeschlossen sind, wird das Term Sheet von beiden Parteien unterzeichnet. Beachten Sie, dass dies nicht das endgültige Investitionsabkommen ist.

Erstellung des Investitionsvertrags: Nach der Unterzeichnung des Term Sheets arbeiten die Anwälte beider Seiten daran, den endgültigen Investitionsvertrag zu erstellen. Dieser sollte alle Bedingungen aus dem Term Sheet enthalten.

Abschluss der Transaktion: Nachdem der Investitionsvertrag unterzeichnet wurde, erfolgt die eigentliche Investitionstransaktion, bei der die Investitionssumme überwiesen wird und die vereinbarten Beteiligungen ausgegeben werden.

Term Sheets und Vertragsverhandlungen mit Investoren sind komplexe Prozesse, die sorgfältige Planung, Verhandlungsgeschick und professionelle Unterstützung erfordern. Es ist wichtig, die Bedingungen sorgfältig zu prüfen und sicherzustellen, dass sie die langfristigen Ziele Ihres Unternehmens unterstützen. Eine erfolgreiche Vertragsverhandlung kann nicht nur die notwendige Finanzierung sichern, sondern auch den Grundstein für eine erfolgreiche Partnerschaft mit Ihren Investoren legen.

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