Das Ausmaß der Krise
Seit Anfang 2025 ist die Zahl der Insolvenzen im Dienstleistungssektor deutlich gestiegen. Besonders betroffen sind Marketing- und Kommunikationsagenturen, IT-Dienstleister sowie Beratungsunternehmen. Laut Branchenverbänden liegt die Zahl deutlich über dem Niveau vor der Pandemie.
„Wir sehen die stärkste Insolvenzwelle seit über zehn Jahren – aber nicht alle Segmente sind gleichermaßen betroffen.“
Ursachen: Ein Zusammenspiel mehrerer Faktoren
- Margendruck: Preiskämpfe und Kostendruck durch internationale Konkurrenz.
- Kundenzurückhaltung: Viele Unternehmen verschieben Projekte oder kürzen Budgets.
- Digitalisierung & KI: Automatisierung reduziert die Nachfrage nach klassischen Dienstleistungen.
- Zinsumfeld: Höhere Finanzierungskosten belasten vor allem kleinere Anbieter.
Welche Branchen leiden besonders?
Am stärksten betroffen sind Dienstleister, die stark von Marketing- und Kommunikationsbudgets abhängig sind. Kreativ- und Werbeagenturen sehen sich mit schrumpfenden Etats konfrontiert. IT- und Software-Dienstleister sind zweigeteilt: Während Standardleistungen unter Druck geraten, profitieren Spezialisten für KI, Cybersecurity und Automatisierung.
Folgen für den Markt
Die Insolvenzwelle hat weitreichende Auswirkungen:
- Marktkonsolidierung: Große Player übernehmen insolvente kleinere Anbieter.
- Fachkräftemobilität: Entlassene Mitarbeiter wechseln schnell zu wachsenden Tech-Unternehmen.
- Kundenrisiko: Auftraggeber stehen plötzlich ohne Dienstleister da und müssen schnell umplanen.
Wege aus der Krise
Trotz der Herausforderungen gibt es Chancen, gestärkt aus der Situation hervorzugehen:
- Fokus auf Spezialisierung und Nischenmärkte.
- Investition in Automatisierung und KI-gestützte Services.
- Engere Partnerschaften mit Kunden, um Projekte langfristig abzusichern.
- Kostenstrukturen verschlanken und Geschäftsmodelle diversifizieren.