Die arabischsprachige al-Irfan (arabisch العرفان, DMG ʿIrfān ‚"Die Erkenntnis"‘), eine schiitische Reformzeitschrift, wurde 1909 von Aḥmad ʿĀrif az-Zain (1884–1960) in Beirut gegründet. Ab 1910 wurde die Herausgabe in den Südlibanon nach Saidā in eine eigene Druckerei verlegt. Az-Zain, der zuvor bereits für verschiedene Zeitschriften, u. a. der Ṯamarāt al-funūn (1875–1908), arbeitete, hatte die Leitung bis 1960 inne. Gemeinsam mit Aḥmad Riḍā (1872–1953) und Sulaimān Ẓāhir (1873–1960) leitete er mit dieser enzyklopädischen Bildungszeitschrift eine neue Etappe der Nahḍa im Südlibanon ein. Der Untertitel (maǧalla ʿilmīya, adabīya, aḫlāqīya, iǧtimāʿīya) verdeutlicht, dass es sich um eine Zeitschrift für Wissenschaft, Literatur, Moral und gesellschaftliche Fragen handelte. Im Vorwort zur ersten Ausgabe wurde zudem formuliert, dass keine politischen sowie kontroversen religiösen Beiträge erscheinen sollten. Die erklärten Ziele waren, mit dieser Zeitschrift ein geeignetes Aufklärungsorgan für ein breites Publikum zu schaffen, das das Wohl der Völker garantieren sowie dem Fortschritt dienen sollte. Da der Südlibanon bisher davon ausgeschlossen wurde, wollte der Herausgeber mit der Gründung von al-ʿIrfān diese Initiat... ()