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Google Ads sind tot? Warum Google Werbung im B2B 2025 (nicht mehr) funktioniert

vor 6 Tagen | von Patrick Fischer, M.Sc., Gründer & Data Scientist: FDS

Google Ads gilt seit Jahren als das Herzstück digitaler Werbestrategien. Doch 2025 stehen viele B2B-Unternehmen vor der Frage: Lohnt sich Google Werbung noch? Während die Plattform weiterhin enorme Reichweite bietet, zeigen sich deutliche Grenzen, die die Effektivität von Google Ads im B2B stark einschränken.

1. Hohe Klickpreise und sinkender ROI
Die Kosten pro Klick (CPC) sind in den letzten Jahren drastisch gestiegen. Besonders im B2B-Bereich, in dem die Keywords oft sehr spezifisch und umkämpft sind, führen hohe Anzeigenpreise dazu, dass der Return on Investment deutlich sinkt. Viele Unternehmen erzielen mit Google Ads heute nicht mehr die wirtschaftliche Effizienz, die früher möglich war.

2. Komplexere Kaufentscheidungen im B2B
B2B-Käufe sind oft langfristige Entscheidungsprozesse, bei denen mehrere Stakeholder involviert sind. Ein einzelner Klick auf eine Anzeige führt selten direkt zu einer Conversion. Google Ads eignet sich zwar, um Sichtbarkeit zu erzeugen, ist aber nur ein kleiner Baustein in einem längeren Entscheidungsprozess.

3. Wettbewerb und Werbemüdigkeit
Mit zunehmender Konkurrenz und einer Flut von Anzeigen stoßen Google Ads im B2B immer öfter auf „Banner-Blindness“. Potenzielle Kunden werden von der Masse an Werbung übersättigt und klicken weniger. Die Qualität der Leads nimmt ab, während die Kosten steigen.

4. Datenschutz und eingeschränktes Tracking
Strengere Datenschutzrichtlinien, wie die DSGVO oder Apples iOS-Updates, haben die Möglichkeiten zur Conversion- und Retargeting-Messung eingeschränkt. Werbetreibende verfügen über weniger präzise Daten, was die Optimierung von Kampagnen erschwert und die Effektivität mindert.

5. Alternative Kanäle gewinnen an Bedeutung
B2B-Entscheider erreichen Unternehmen zunehmend über LinkedIn, gezielte Content-Kampagnen, Webinare oder Account-Based Marketing. Diese Kanäle bieten präzisere Targeting-Optionen und oft eine höhere Lead-Qualität als klassische Google Ads.

Fazit:
Google Ads sind im B2B 2025 nicht tot – aber sie funktionieren nicht mehr automatisch. Hohe Kosten, komplexe Kaufentscheidungen, Werbemüdigkeit und Datenschutzschwierigkeiten machen den Einsatz anspruchsvoller. Erfolgreiche Unternehmen setzen Google Ads strategisch als Ergänzung zu einem umfassenden Marketing-Mix ein, der Content-Marketing, Social Selling, ABM und datengetriebene Maßnahmen integriert. Wer dies berücksichtigt, kann weiterhin Sichtbarkeit erzeugen, ohne Budget zu verschwenden.

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Die ungeschriebenen Gesetze der PR-Branche

29.09.2025 | von Patrick Fischer, M.Sc., Gründer & Data Scientist: FDS

Die ungeschriebenen Gesetze der Public Relations (PR) sind keine offiziellen Regeln – doch sie bestimmen maßgeblich, wie erfolgreich man in der Branche agiert. Sie basieren auf Erfahrung, Ethik, Vertrauen und Fingerspitzengefühl. Wer sie missachtet, riskiert nicht nur den Erfolg seiner PR-Maßnahmen, sondern oft auch den Ruf des Unternehmens oder der Marke.

1. Glaubwürdigkeit steht über allem

PR kann viel, aber keine Lügen retten. Wer nicht ehrlich kommuniziert, fliegt früher oder später auf. Glaubwürdigkeit ist die Währung der PR – und lässt sich nicht zurückkaufen, wenn sie verspielt wurde.

2. Kenne deine Zielgruppe besser als dich selbst

Erfolgreiche PR beginnt mit dem tiefen Verständnis der Zielgruppe. Nur wer weiß, wie seine Zielgruppen denken, fühlen und handeln, kann Botschaften entwickeln, die wirklich ankommen.

3. Redaktionen haben das letzte Wort

Auch wenn ein Thema perfekt aufbereitet ist – die Entscheidung, ob es veröffentlicht wird, liegt bei der Redaktion. PR-Fachleute respektieren das und pflegen langfristige, vertrauensvolle Medienbeziehungen.

4. Timing ist alles

Die beste Story nützt nichts, wenn sie zur falschen Zeit kommt. PR braucht ein Gespür für aktuelle Themen, Nachrichtenzyklen und gesellschaftliche Stimmungen.

5. Off the record heißt: Vertraulich – wirklich!

Vertrauen ist das Fundament erfolgreicher Medienarbeit. Wer eine vertrauliche Info preisgibt oder ein „off the record“-Zitat doch verwendet, zerstört Beziehungen dauerhaft.

6. Pressearbeit ist keine Werbung

PR ist nicht gleich Werbung. Werbliche Aussagen haben in Pressemitteilungen oder Interviews nichts verloren. Journalist:innen suchen nach Nachrichtenwert, nicht nach Marketing-Sprech.

7. In der Krise zeigt sich die wahre Klasse

In der Krisenkommunikation zählt: schnell, transparent und ehrlich. Leugnen, beschönigen oder schweigen verschlimmert die Lage fast immer. Wer Verantwortung übernimmt, gewinnt Glaubwürdigkeit.

8. Storytelling schlägt Faktenflut

Zahlen, Daten und Fakten sind wichtig – aber Geschichten berühren. Gute PR verpackt Informationen in menschliche, nachvollziehbare, emotionale Narrative.

9. Langfristigkeit schlägt Lautstärke

PR ist kein einmaliger Knalleffekt, sondern ein langfristiger Beziehungsprozess. Wer dauerhaft sichtbar sein will, braucht Strategie, Kontinuität und Geduld – nicht nur laute Kampagnen.

10. Alles ist Kommunikation

Nicht nur das, was gesagt wird, zählt – auch das, was unausgesprochen bleibt. Kleidung, Auftreten, E-Mails, Social Media, Verhalten in Meetings: Alles kommuniziert. Und alles kann PR sein – oder Anti-PR.

Fazit

Die ungeschriebenen Gesetze der PR-Branche lassen sich nicht in Zahlen oder KPIs fassen – aber sie entscheiden über Vertrauen, Wirkung und nachhaltigen Erfolg. Wer sie kennt und respektiert, legt den Grundstein für glaubwürdige, wirkungsvolle Kommunikation.

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Pressemitteilung günstig schalten – Was ist zu beachten?

26.09.2025 | von Patrick Fischer, M.Sc., Gründer & Data Scientist: FDS

In der heutigen digitalen Medienlandschaft ist die Veröffentlichung einer Pressemitteilung ein bewährtes Mittel, um Aufmerksamkeit für ein Unternehmen, Produkt oder Ereignis zu erzeugen. Doch gerade für kleine Unternehmen, Start-ups oder Einzelunternehmer stellt sich oft die Frage: Wie kann man eine Pressemitteilung effektiv und gleichzeitig kostengünstig verbreiten? In diesem Artikel erfahren Sie, worauf Sie achten sollten, wenn Sie eine Pressemitteilung günstig schalten möchten – und wie Sie das Maximum aus Ihrem Budget herausholen.

1. Die Bedeutung der Pressemitteilung

Pressemitteilungen sind kurze, sachliche Mitteilungen an die Medien, mit dem Ziel, redaktionelle Aufmerksamkeit zu erzielen. Sie informieren Journalisten über Neuigkeiten wie Produktneuheiten, Veranstaltungen, Unternehmensgründungen, Kooperationen oder personelle Veränderungen. Dabei sollte eine Pressemitteilung immer journalistischen Standards entsprechen – sie muss klar, relevant und gut strukturiert sein.

2. Die Kostenfaktoren – wo entstehen Ausgaben?

Grundsätzlich entstehen beim Verbreiten von Pressemitteilungen Kosten in mehreren Bereichen: Texterstellung, Distribution und eventuell zusätzliche Reichweitenoptionen wie themenspezifische Medienlisten oder Platzierungen auf großen Nachrichtenportalen.

Professionelle PR-Agenturen verlangen für die Texterstellung je nach Umfang und Erfahrung zwischen 100 und 500 Euro. Wer sparen möchte, kann die Pressemitteilung selbst schreiben – vorausgesetzt, er kennt die Anforderungen an Sprache, Struktur und Nachrichtenwert.

Ein Großteil der Kosten entfällt jedoch auf die Distribution. Presseportale und PR-Dienste bieten unterschiedliche Modelle an – von kostenlosen Basisveröffentlichungen bis hin zu Premium-Paketen für mehrere hundert Euro. Hier lohnt sich ein genauer Vergleich.

3. Kostenlose vs. kostenpflichtige Presseportale

Kostenlose Presseportale wie openPR.de, pressebox.de (eingeschränkt) oder prmaximus.de (Basic) ermöglichen es, Pressemitteilungen ohne oder mit geringen Gebühren zu veröffentlichen. Der Vorteil: kein finanzielles Risiko. Der Nachteil: Eingeschränkte Reichweite, begrenzte SEO-Optimierung und oftmals keine garantierte Veröffentlichung bei größeren Medien.

Kostenpflichtige Dienste wie pressetext.com, news aktuell (dpa-Tochter) oder lifePR bieten eine deutlich größere Reichweite, gezielte Verteiler nach Branchen und oft auch eine garantierte Aufnahme bei Partnerseiten. Hier sollte man sich jedoch bewusst sein, dass Preise zwischen 100 und 500 Euro pro Veröffentlichung keine Seltenheit sind.

4. Tipps für eine kostengünstige Veröffentlichung

  • Selbst schreiben: Wer mit journalistischem Schreiben vertraut ist, kann auf Agenturkosten verzichten.
  • Kostenlose Portale strategisch nutzen: Beginnen Sie mit kostenlosen Plattformen, um erste Sichtbarkeit zu erzeugen.
  • Zielgerichtet auswählen: Wählen Sie Portale mit passender Zielgruppe und hoher Sichtbarkeit in Ihrer Branche.
  • Kombinieren: Eine Mischung aus kostenfreien und gezielt ausgewählten kostenpflichtigen Verteilern kann effektiver sein als ein einziges teures Portal.
  • Timing beachten: Veröffentlichungen am Wochenanfang oder morgens erzielen oft bessere Sichtbarkeit.

5. Fehler, die Sie vermeiden sollten

Viele sparen an der falschen Stelle – etwa, indem sie eine schlecht geschriebene oder unstrukturierte Mitteilung veröffentlichen. Ein mangelnder Nachrichtenwert, zu viel Werbung oder fehlende Relevanz führen dazu, dass Journalisten die Mitteilung ignorieren. Achten Sie daher auf eine klare Botschaft, ein gutes Zitat und eine professionelle Formatierung.

Ein weiterer Fehler ist das "Gießkannenprinzip": Wer seine Mitteilung wahllos auf möglichst vielen Portalen streut, verliert nicht nur Geld, sondern riskiert auch, dass die Mitteilung in der Masse untergeht. Zielgerichtete Verbreitung ist effektiver.

6. Fazit: Günstig heißt nicht wirkungslos

Es ist absolut möglich, Pressemitteilungen kostengünstig und dennoch wirksam zu veröffentlichen – vorausgesetzt, man geht strategisch vor. Mit einer gut formulierten Mitteilung, der richtigen Auswahl an Portalen und einem geschärften Blick für Zielgruppen lassen sich auch mit begrenztem Budget beachtliche Effekte erzielen. Wichtig ist, dass der Inhalt im Vordergrund steht – denn selbst die beste Plattform kann nichts ausrichten, wenn die Nachricht nicht überzeugt.

Wer regelmäßig Pressearbeit betreibt, sollte zudem den Aufbau eines eigenen Presseverteilers in Betracht ziehen. So lassen sich Mitteilungen künftig direkt an relevante Redaktionen senden – ohne zusätzliche Distributionskosten.

Unterm Strich gilt: Qualität schlägt Quantität. Wer sich Mühe bei Inhalt, Sprache und Strategie gibt, kann auch mit kleinem Budget große Aufmerksamkeit erreichen.

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Pressemitteilung kostenlos veröffentlichen

25.09.2025 | von Patrick Fischer, M.Sc., Gründer & Data Scientist: FDS

Für Unternehmen, Start-ups oder Selbstständige mit begrenztem Budget stellt sich oft die Frage: Kann man eine Pressemitteilung auch kostenlos veröffentlichen – und bringt das überhaupt etwas? Die gute Nachricht: Ja, es gibt durchaus kostenlose Wege, um eine Pressemitteilung zu verbreiten. Die weniger gute: Ohne Strategie und Qualität läuft man Gefahr, in der Masse unterzugehen. In diesem Artikel zeigen wir, was möglich ist, worauf Sie achten sollten – und welche kostenlosen Portale sich lohnen.

1. Warum überhaupt Pressemitteilungen?

Pressemitteilungen sind ein klassisches Instrument der Öffentlichkeitsarbeit. Sie dienen dazu, Medien, Journalisten oder auch Endkunden über Neuigkeiten im Unternehmen zu informieren – etwa über neue Produkte, Dienstleistungen, Kooperationen, personelle Veränderungen oder Events. Bei guter Aufbereitung kann eine Pressemitteilung eine beachtliche Reichweite erzielen – insbesondere, wenn sie von Redaktionen aufgegriffen wird.

2. Vorteile kostenloser Veröffentlichung

Der größte Vorteil liegt auf der Hand: Es entstehen keine direkten Kosten. Für Gründer, kleine Unternehmen oder Non-Profit-Organisationen kann das eine attraktive Möglichkeit sein, Aufmerksamkeit zu erzeugen, ohne das Marketingbudget zu belasten.

Zudem bieten einige kostenlose Presseportale zumindest eine Grundreichweite über eigene Plattformen, RSS-Feeds oder Social-Media-Kanäle. Für Suchmaschinen (SEO) kann die Präsenz ebenfalls hilfreich sein, wenn die Mitteilung sinnvoll verlinkt ist und passende Keywords enthält.

3. Grenzen und Herausforderungen

Kostenlose Presseportale haben auch ihre Tücken. Oft ist die Reichweite begrenzt, und die Qualität der Plattformen stark schwankend. Viele Portale veröffentlichen jede eingereichte Mitteilung, was dazu führt, dass Inhalte schnell in der Masse untergehen. Zudem bieten kostenlose Portale selten gezielte Verteilung an Journalisten oder Redaktionen.

Auch in Sachen Design und Darstellung sind kostenfreie Angebote oft eingeschränkt. Zusatzfunktionen wie Bildmaterial, DoFollow-Links oder Kategorienwahl sind häufig nur in Premium-Paketen verfügbar.

4. Bekannte kostenlose Presseportale im Überblick

Hier sind einige seriöse, kostenlose Presseportale, auf denen Sie Ihre Pressemitteilung veröffentlichen können:

  • openPR.de – Eines der bekanntesten kostenlosen Portale in Deutschland. Redaktionelle Prüfung, einfache Veröffentlichung.
  • fair-news.de – Kostenloses Portal mit großer Themenvielfalt, bietet auch Social-Media-Integration.
  • prmaximus.de (Basisversion) – Eingeschränkte Gratisveröffentlichung, kostenpflichtige Upgrades verfügbar.
  • pressemitteilung.ws – Kostenlos, aber teils werbeüberladen. Veröffentlichung meist innerhalb weniger Stunden.
  • online-artikel.de – Eher für Fachartikel gedacht, aber auch Pressemitteilungen möglich. Fokus auf SEO.

Tipp: Achten Sie bei der Auswahl auf das Erscheinungsbild der Plattform, deren Sichtbarkeit bei Google und ob Backlinks erlaubt sind.

5. Worauf Sie beim Schreiben achten sollten

Auch bei kostenlosen Veröffentlichungen gilt: Der Inhalt muss überzeugen. Eine Pressemitteilung ist kein Werbetext, sondern sollte journalistischen Kriterien folgen:

  • Relevanz: Gibt es einen echten Nachrichtenwert?
  • Struktur: Titel, Lead (Einleitung), Fließtext, Zitat, Kontaktangaben.
  • Neutraler Ton: Keine übertriebene Werbung oder Superlative.
  • Fehlerfreiheit: Rechtschreibung und Grammatik müssen stimmen.
  • Keyword-Optimierung: Für SEO kann es sinnvoll sein, relevante Begriffe zu integrieren.

6. Strategien für mehr Reichweite trotz Nullbudget

Auch ohne Geld lässt sich die Wirkung einer Pressemitteilung erhöhen – hier einige bewährte Maßnahmen:

  • Mehrere Portale nutzen: Reichen Sie die Mitteilung auf verschiedenen Plattformen ein, um Reichweite zu streuen.
  • Eigene Website: Veröffentlichen Sie die Pressemitteilung im News-Bereich Ihrer Webseite für Sichtbarkeit und SEO.
  • Social Media: Teilen Sie den Link zur Mitteilung in sozialen Netzwerken oder in Fachgruppen.
  • Eigener Presseverteiler: Senden Sie die Mitteilung gezielt per E-Mail an ausgewählte Journalisten oder Blogger.
  • Newsletter: Integrieren Sie relevante Presseinfos in Ihren Unternehmens-Newsletter.

7. Fazit: Kostenlos heißt nicht wirkungslos

Es ist durchaus möglich, Pressemitteilungen kostenlos zu veröffentlichen – und damit erste Sichtbarkeit zu erzielen. Entscheidend ist jedoch die Qualität des Inhalts und eine gezielte Verteilung. Wer mehrere kostenfreie Kanäle kombiniert, auf professionelle Inhalte achtet und zusätzlich eigene Kanäle nutzt, kann auch ohne Budget Reichweite aufbauen.

Langfristig empfiehlt sich jedoch eine Kombination aus kostenlosen und ausgewählten kostenpflichtigen Maßnahmen, um auch in relevanten Medien Fuß zu fassen. Doch für den Start – oder für ausgewählte Mitteilungen – bieten Gratisportale eine echte Chance.

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Influencer Relations – Was Unternehmen wissen müssen

23.09.2025 | von Patrick Fischer, M.Sc., Gründer & Data Scientist: FDS

Influencer Marketing ist längst mehr als ein kurzlebiger Trend – es hat sich zu einem festen Bestandteil moderner Kommunikationsstrategien entwickelt. Doch während klassische Werbung zunehmend an Wirkung verliert, setzen immer mehr Unternehmen auf Influencer Relations: den langfristigen und strategischen Aufbau von Beziehungen zu Influencerinnen und Influencern. Was genau bedeutet das, worauf kommt es an – und wie gelingt der Einstieg? Dieser Artikel liefert die Antworten.

1. Was sind Influencer Relations?

Influencer Relations beschreiben den gezielten Aufbau und die Pflege von Beziehungen zwischen Unternehmen und Meinungsführer:innen in sozialen Medien – den sogenannten Influencer:innen. Im Unterschied zum kurzfristigen Kampagnenmarketing steht bei Influencer Relations der langfristige Dialog im Fokus. Ziel ist es, Vertrauen aufzubauen, gemeinsame Werte zu schaffen und authentische Inhalte zu ermöglichen.

Der Begriff orientiert sich an klassischen Media Relations, bei denen es um den Austausch mit Journalist:innen geht – nur eben mit Fokus auf die digitalen Meinungsmacher:innen von heute.

2. Warum sind Influencer Relations wichtig?

Menschen vertrauen Empfehlungen von Menschen. Studien zeigen, dass Nutzer sozialen Medien und deren Akteur:innen oft mehr Glauben schenken als der klassischen Werbung. Besonders in der jungen Zielgruppe zwischen 16 und 35 Jahren sind Influencer:innen wichtige Impulsgeber für Konsum, Meinung und Lifestyle.

Während kurzfristige Influencer-Kampagnen oft als "Werbung" erkannt werden, ermöglichen echte Beziehungen zwischen Marken und Influencern eine glaubwürdigere und nachhaltigere Kommunikation. Authentizität ist dabei der Schlüssel.

3. Unterschied zu klassischem Influencer Marketing

Beim klassischen Influencer Marketing steht meist die einmalige Zusammenarbeit im Mittelpunkt – etwa für ein Produkt-Launch oder eine saisonale Kampagne. Influencer Relations hingegen setzen auf Kontinuität, Dialog und Partnerschaft.

Beispiel: Während ein Influencer im Marketing nur ein Produkt vorstellt, wird er in den Influencer Relations zum Markenbotschafter, der regelmäßig Inhalte zur Marke produziert, Feedback gibt und sogar in Produktentwicklungen eingebunden sein kann.

4. So gelingt der Einstieg in Influencer Relations

Wer Influencer Relations professionell aufbauen möchte, sollte strategisch vorgehen:

  • Zielgruppe definieren: Wen möchten Sie erreichen? Welche Kanäle und Formate nutzt diese Zielgruppe?
  • Influencer identifizieren: Achten Sie auf Reichweite, aber auch auf Werte, Tonalität, Community-Engagement und Authentizität.
  • Erste Kontaktaufnahme: Persönlich, respektvoll und individuell – keine Massenmails.
  • Langfristige Perspektive anbieten: Partnerschaft statt einmalige Bezahlung. Gegenseitiger Mehrwert ist entscheidend.
  • Transparenz wahren: Kennzeichnungspflicht beachten und klare Erwartungen kommunizieren.

5. Welche Influencer-Typen gibt es?

Nicht jeder Influencer ist gleich – hier eine grobe Einteilung nach Reichweite (wobei Zahlen je nach Branche variieren können):

  • Nano-Influencer (bis 5.000 Follower): Sehr authentisch, starkes Community-Engagement.
  • Mikro-Influencer (5.000–50.000): Gute Balance zwischen Reichweite und Nähe zur Zielgruppe.
  • Makro-Influencer (50.000–500.000): Hohe Reichweite, aber oft weniger persönliche Bindung zur Community.
  • Top-Influencer / Celebrities (ab 500.000): Große Strahlkraft, aber teuer und nicht immer glaubwürdig.

6. Dos and Don’ts im Umgang mit Influencer:innen

  • Do: Ehrliches Interesse an der Person und ihrer Arbeit zeigen.
  • Do: Raum für kreative Freiheit lassen – Influencer kennen ihre Community am besten.
  • Do: Kommunikation auf Augenhöhe führen – keine bloße „Bezahlbeziehung“.
  • Don’t: Reine Reichweite über alles stellen – Engagement und Authentizität sind wichtiger.
  • Don’t: Starre Vorgaben machen, die nicht zum Stil des Influencers passen.
  • Don’t: Einseitige Kommunikation – Influencer sind keine „Werbeflächen“.

7. Messbarkeit: Wie wird Erfolg gemessen?

Auch langfristige Influencer Relations müssen messbar bleiben. Mögliche KPIs sind:

  • Reichweite und Impressionen
  • Engagement-Rate (Likes, Kommentare, Shares)
  • Traffic auf der Website
  • Conversion-Rate (z. B. Käufe, Registrierungen)
  • Qualitatives Feedback (Stimmung, Markenimage)

Gerade bei langfristigen Kooperationen ist es sinnvoll, regelmäßig gemeinsam auf Ziele zu schauen und Anpassungen vorzunehmen.

8. Fazit: Beziehungen statt bloßer Reichweite

Influencer Relations sind mehr als bezahlte Beiträge – sie setzen auf echte Beziehungen, gegenseitiges Vertrauen und gemeinsame Werte. Wer sich darauf einlässt, kann starke Markenbotschafter gewinnen, die ihre Zielgruppe authentisch und langfristig ansprechen.

Gerade in Zeiten von Reizüberflutung und Werbemüdigkeit liegt hier eine große Chance: Menschen folgen Menschen – nicht Marken. Aber Marken können Teil echter Geschichten werden – wenn sie bereit sind, zuzuhören, zu investieren und zu vertrauen.

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