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Aktuelles / Blog: #pressespiegel

Wie erstellt man einen Medienspiegel?

22.09.2025 | von Patrick Fischer, M.Sc., Gründer & Data Scientist: FDS

Ein Medienspiegel – auch Pressespiegel oder Clipping genannt – ist ein zentrales Instrument in der Öffentlichkeitsarbeit. Er dokumentiert, wie ein Unternehmen, ein Thema oder eine Marke in den Medien dargestellt wird. Ob für interne Auswertungen, Kundenberichte oder zur Erfolgskontrolle von PR-Kampagnen: Ein gut erstellter Medienspiegel schafft Überblick, Transparenz und eine solide Grundlage für strategische Entscheidungen. Doch wie geht man dabei systematisch vor? In diesem Artikel zeigen wir Schritt für Schritt, wie man einen professionellen Medienspiegel erstellt.

1. Was ist ein Medienspiegel?

Ein Medienspiegel ist eine Sammlung von Presseartikeln, Online-Beiträgen, Radio-/TV-Erwähnungen oder Social-Media-Posts, in denen ein bestimmtes Thema oder Unternehmen erwähnt wird. Ziel ist es, die Medienresonanz sichtbar und nachvollziehbar zu machen. Der Medienspiegel zeigt auf, wo, wann, wie und in welchem Ton über ein Thema berichtet wurde.

2. Warum ist ein Medienspiegel wichtig?

  • Erfolgskontrolle: Wurde eine PR-Kampagne wahrgenommen?
  • Reputationsanalyse: Wird die Marke positiv oder kritisch dargestellt?
  • Monitoring der Medienlandschaft: Welche Themen greifen Medien aktuell auf?
  • Reporting an Stakeholder: Übersicht für Geschäftsführung, Kund:innen oder Partner.
  • Langfristige Dokumentation: Aufbau eines Medienarchivs.

3. Welche Quellen werden berücksichtigt?

Ein moderner Medienspiegel berücksichtigt mehrere Medientypen:

  • Printmedien: Zeitungen, Magazine, Fachzeitschriften
  • Online-Medien: Nachrichtenportale, Blogs, Foren
  • TV- und Radiosender: Erwähnungen in Nachrichten oder Sendungen
  • Social Media: Twitter/X, LinkedIn, Instagram, Facebook etc.
  • Newsletter oder Podcasts: Besonders relevant bei B2B-Themen

Je nach Zielgruppe und Thema kann der Fokus unterschiedlich gesetzt werden – z. B. rein auf Online-Medien oder inklusive Social Listening.

4. So erstellt man einen Medienspiegel – Schritt für Schritt

1. Zielsetzung klären

Was soll der Medienspiegel leisten? Soll er den Erfolg einer bestimmten Kampagne dokumentieren, eine Jahresübersicht bieten oder bestimmte Themen (z. B. Nachhaltigkeit) verfolgen? Die Zielsetzung beeinflusst Auswahl und Aufbau.

2. Beobachtungszeitraum festlegen

Der Zeitraum kann tagesaktuell, wöchentlich, monatlich oder anlassbezogen (z. B. nach Events) gewählt werden.

3. Monitoring durchführen

Medienbeobachtung erfolgt entweder manuell (z. B. Google Alerts, eigene Recherchen) oder automatisiert über Monitoring-Tools wie pressrelations, Meltwater, Cision, Brandwatch oder Talkwalker. Wichtig: Relevante Keywords, Markennamen oder Themen korrekt hinterlegen.

4. Beiträge sammeln & auswerten

Alle relevanten Beiträge werden in einem Dokument gesammelt – inkl. Quelle, Datum, Autor (sofern bekannt), Link/Scan und ggf. einem Screenshot oder PDF. Zusätzlich sollte eine Bewertung erfolgen:

  • Tonalität: Positiv, neutral, negativ?
  • Relevanz: Reichweite, Platzierung, Medium
  • Inhaltlicher Fokus: Was wird genau gesagt?

5. Medienspiegel strukturieren

Die Inhalte können nach Medienart (Print, Online, TV), nach Datum oder nach Themenclustern gegliedert werden. Empfehlenswert ist ein klarer Aufbau mit Inhaltsverzeichnis, ggf. einer Kurz-Analyse und dann den einzelnen Beiträgen.

6. Gestaltung & Format

Ein Medienspiegel kann als PDF, PowerPoint, Word oder in einem Online-Tool präsentiert werden. Wichtig ist eine klare und ansprechende Darstellung – ggf. mit Farbcodes für Tonalitäten, Logos der Medien und klickbaren Links.

5. Rechtliche Hinweise beachten

Beim Erstellen eines Med Spiegels gilt das Urheberrecht. Vollständige Artikel dürfen oft nur dann weitergegeben werden, wenn eine entsprechende Lizenz vorliegt (z. B. über die VG Wort oder PMG Presse-Monitor). Alternativ kann man mit kurzen Ausschnitten, Zusammenfassungen oder Verlinkungen arbeiten.

6. Tipps für die Praxis

  • Ergänze eine kurze Auswertung am Anfang (z. B. Anzahl Artikel, Tonalitätsverteilung, Top-Medien)
  • Nutze Diagramme oder Heatmaps, um Entwicklungen visuell darzustellen
  • Archiviere deine Medienspiegel systematisch nach Datum und Kampagne
  • Beziehe Social Media Mentions mit ein – das erweitert das Bild erheblich
  • Setze ggf. auf automatisierte Tools, wenn du regelmäßig Spiegel erstellst

7. Fazit: Der Medienspiegel als strategisches Instrument

Ein Medienspiegel ist mehr als eine Sammlung von Presseberichten – er ist ein strategisches Analysewerkzeug. Unternehmen, Organisationen oder PR-Agenturen erhalten damit einen echten Einblick in die öffentliche Wahrnehmung. Ob zur Erfolgsmessung, zur Reputationskontrolle oder als Grundlage für kommende Kommunikationsmaßnahmen: Wer Medienarbeit ernst nimmt, kommt an einem gut erstellten Medienspiegel nicht vorbei.

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Was kostet Media Monitoring?

16.07.2025 | von Patrick Fischer, M.Sc., Gründer & Data Scientist: PatrickFischer

Media Monitoring ist ein zentrales Instrument der modernen PR- und Kommunikationsarbeit. Es ermöglicht Unternehmen, Erwähnungen in klassischen Medien, Online-Portalen und sozialen Netzwerken in Echtzeit zu verfolgen, zu analysieren und strategisch auszuwerten. Doch welche Kosten entstehen für Media Monitoring und welche Faktoren beeinflussen die Preisgestaltung?

Kostenfaktoren beim Media Monitoring

Die Preise für Media-Monitoring-Tools unterscheiden sich erheblich, da sie von verschiedenen Faktoren abhängen:

  • Quellenumfang: Je mehr Medienquellen überwacht werden (z. B. Print, TV, Radio, Online, Social Media), desto höher fallen die Kosten aus.
  • Suchanfragen & Keywords: Die Anzahl der gleichzeitig verfolgten Themen, Marken oder Kampagnen beeinflusst die Preisgestaltung.
  • Datenvolumen: Große Datenmengen, etwa bei internationalem Monitoring, erhöhen die Kosten.
  • Funktionen & Analysen: Basisversionen bieten reine Erwähnungs-Alerts, während professionelle Tools tiefergehende Analysen, Sentiment-Bewertungen oder Wettbewerbsvergleiche liefern.
  • Nutzeranzahl: Lizenzen werden häufig pro Benutzer:in kalkuliert.

Typische Preismodelle

Die meisten Anbieter von Media-Monitoring-Lösungen setzen auf flexible Preismodelle, darunter:

  • Abonnement: Monatliche oder jährliche Gebühren, gestaffelt nach Paketgröße und Funktionsumfang.
  • Pay-per-Use: Abrechnung nach tatsächlicher Nutzung, z. B. pro Bericht oder pro analysierte Erwähnung.
  • Freemium: Kostenlose Basisversionen mit eingeschränkten Funktionen, erweiterbar durch kostenpflichtige Upgrades.

Preisrahmen im Überblick

Je nach Anbieter und Leistungsumfang bewegen sich die Kosten für Media Monitoring im Jahr 2025 in folgenden Bereichen:

  • Kleine Unternehmen & Start-ups: ab ca. 50–200 € pro Monat für einfache Tools.
  • Mittelstand: ca. 300–1.000 € pro Monat für umfassendere Lösungen mit Analysen und Reporting.
  • Große Unternehmen & internationale Marken: ab 1.500 € pro Monat, je nach Anzahl der Quellen, Nutzer:innen und Zusatzfunktionen.

Worauf sollte man achten?

Beim Vergleich von Media-Monitoring-Tools ist nicht nur der Preis entscheidend. Wichtige Auswahlkriterien sind:

  • Abdeckung der relevanten Medienkanäle (Print, Online, Social, Broadcast).
  • Qualität der Treffer und Relevanz der Ergebnisse.
  • Benutzerfreundlichkeit der Oberfläche und Qualität der Reports.
  • Flexibilität des Preismodells und Möglichkeit zur Skalierung.
  • Datenschutz- und Sicherheitsstandards des Anbieters.

Fazit

Media Monitoring ist unverzichtbar, um Trends frühzeitig zu erkennen, Krisen vorzubeugen und die eigene Kommunikationsstrategie datenbasiert zu optimieren. Die Kosten variieren stark – von günstigen Einstiegslösungen bis hin zu umfassenden Premium-Angeboten. Unternehmen sollten die Investition nicht nur nach dem Preis, sondern nach dem strategischen Nutzen für Reputation, Markensteuerung und Kommunikationsziele bewerten.

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Ab wann macht PR-Reporting Sinn?

02.07.2025 | von Patrick Fischer, M.Sc., Gründer & Data Scientist: PatrickFischer

Ein PR-Reporting ist die strukturierte Auswertung und Aufbereitung von Ergebnissen aus der Presse- und Kommunikationsarbeit. Es liefert Entscheidungshilfen, macht Wirkung sichtbar und ermöglicht Optimierungen. Doch ab wann lohnt sich der Aufwand? Die kurze Antwort: Sobald Ziele, Maßnahmen und Stakeholder vorhanden sind, die belastbare Informationen benötigen – spätestens aber, wenn Budgets, Komplexität oder Reputationsrisiken steigen.

Warum PR-Reporting überhaupt?

PR-Reporting erfüllt drei Funktionen: Steuern (Was funktioniert, was nicht?), Rechenschaft (gegenüber Management, Kund:innen, Budgetgebern) und Lernen (Hypothesen prüfen, Maßnahmen verbessern). Ohne Reporting bleibt PR eine Blackbox – mit Reporting wird sie vergleichbar, planbar und skalierbar.

Ab wann es sich lohnt: Praxis-Schwellenwerte

In der Praxis haben sich folgende Auslöser bewährt, ab denen ein regelmäßiges PR-Reporting Sinn ergibt:

  • Ziel- & Kampagnenstart: Sobald konkrete Kommunikationsziele oder eine Kampagne definiert sind (z. B. Produktlaunch, CEO-Positionierung), sollte ein Reporting mitlaufen.
  • Maßnahmenvolumen: Ab ca. 3–5 Presseaktivitäten pro Monat (Mitteilungen, Pitches, Events) oder 5+ Erwähnungen/Woche in Medien.
  • Budgetschwelle: Ab ~€5.000/Monat PR-/Agentur- oder Tool-Budget lohnt sich eine systematische Erfolgskontrolle.
  • Multiple Kanäle: Wenn Earned, Owned und Social parallel bespielt werden (z. B. Pressearbeit + Blog + LinkedIn/X).
  • Stakeholderdruck: Wenn Management, Vertrieb oder Investor:innen regelmäßige Nachweise über Wirkung erwarten.
  • Risikoumfeld: Bei potenziellen Issues/Krisen oder in regulierten Branchen (Health, Finance, Energie).

Reporting-Reifegrad: von „leicht“ bis „strategisch“

Nicht jedes Team braucht sofort das große Dashboard. Orientieren Sie sich an dieser skalierten Vorgehensweise:

  • Level 1 – Basis (monatlich): Pressespiegel, Zahl der Erwähnungen, Tonalität grob, Top-Medien, Top-Themen, Kurzfazit.
  • Level 2 – Operativ (2–4-wöchentlich): Kategorien nach Themen/Produkten, Backlinks/Traffic, Social Echo, Journalisten-Engagement, Lessons Learned.
  • Level 3 – Strategisch (monatlich/Quartal): Zielerreichung vs. KPIs, Share of Voice, Message Penetration, Zielgruppen-Resonanz, Beitrag zu Business-Zielen (Leads, Bewerbungen, Anfragen), Handlungsempfehlungen.

Welche KPIs eignen sich?

Nutzen Sie eine ausgewogene Mischung entlang der Wirkungskette:

  • Output: Anzahl Meldungen, Clippings, Reichweite/Impressions, Medienqualität (Tier-1 vs. Nische).
  • Outtakes: Tonalität, Message-Alignment, Share of Voice, Zitat-/Sichtbarkeit von Sprecher:innen.
  • Outcomes: Website-Traffic aus Earned, Verweildauer, Newsletter-Sign-ups, Social-Engagement.
  • Impact: Beitrag zu Leads/Pipeline, Bewerbungen, Reputationstreibern, Kosteneffizienz (Cost per Earned Reach).

Cadence: Wie oft reporten?

Die Frequenz richtet sich nach Takt und Risiko:

  • Wöchentlich: Bei Launches, Krisen, aktiven Kampagnen.
  • Monatlich: Standard für laufende Pressearbeit und Ressourcensteuerung.
  • Quartal: Strategische Einordnung für Management/Board inkl. Trends & Maßnahmenplan.

Datengrundlagen & Tools

Für ein schlankes Setup genügen: Media-Monitoring (Erwähnungen, Tonalität), Web-Analytics (Referral, SEO), Social-Analytics (Engagement, Erwähnungen) und ein Kontakt-/CRM-Log (Pitches, Antworten, Briefings). Später ergänzen: Wettbewerbsvergleich, Backlink-Qualität, Themen-Heatmaps, Analysten-/Bewertungsdaten.

Best Practices für den Start

So vermeiden Sie Overhead und erzeugen schnell Wert:

  • Ziele zuerst: 3–5 klare Kommunikationsziele und je Ziel 1–2 KPIs definieren.
  • Standardisieren: Einheitliche UTM-Tags, Message-Set, Medien-Tier-Logik, Tonalitätsregeln.
  • Visualisieren & erzählen: Kurz-Dashboard + Executive Summary mit 5 Kernerkenntnissen und 3 Maßnahmen für den nächsten Zyklus.
  • Qualitativ ergänzen: 2–3 exemplarische Clippings mit Kontext erklären, nicht nur Zahlen zeigen.
  • Iterativ skalieren: Erst wenn Fragen unbeantwortet bleiben, zusätzliche Metriken hinzufügen.

Wann (noch) nicht?

Wenn es weder definierte Ziele noch laufende Maßnahmen gibt, genügt vorerst ein Light-Setup: einmaliger Baseline-Check (Themen, Medien, Wettbewerb) und dann mit Kampagnenstart in ein regelmäßiges Reporting übergehen.

Beispiel: Minimal sinnvoller Monatsreport

1) Ziele & Highlights (1 Seite) · 2) KPIs (Output/Outtakes/Outcomes, 1 Seite) · 3) Top-Clippings & Learnings (1 Seite) · 4) Nächste Schritte (1 Seite). Aufwand: 2–4 Stunden/Monat – Nutzen: klare Steuerung & Legitimation.

Fazit

PR-Reporting macht Sinn, sobald Sie zielgerichtet kommunizieren, mehrere Kanäle nutzen oder Rechenschaft ablegen müssen. Starten Sie schlank, messen Sie das, was Entscheidungen verbessert, und skalieren Sie nach Bedarf. So wird Reporting vom Pflichttermin zum wirkungsvollen Steuerungsinstrument.

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Was ist ein Digitaler Pressespiegel?

19.06.2024 | von Patrick Fischer, M.Sc., Gründer & Data Scientist: FDS

Einleitung

Ein digitaler Pressespiegel ist ein unverzichtbares Tool für Unternehmen, um einen Überblick über ihre Medienpräsenz zu erhalten und die Berichterstattung über ihre Marke zu verfolgen. Er ermöglicht es, Medienberichte systematisch zu sammeln, zu analysieren und zu bewerten.

Funktionen eines digitalen Pressespiegels

Ein digitaler Pressespiegel bietet verschiedene Funktionen, darunter:

  • Automatische Medienüberwachung: Kontinuierliche Überwachung von Print-, Online-, Rundfunk- und Social-Media-Plattformen.
  • Medienanalyse: Bewertung der Medienberichterstattung hinsichtlich Ton, Reichweite und Sichtbarkeit.
  • Berichterstattung: Erstellung von detaillierten Berichten und Analysen über die Medienabdeckung und -reaktionen.
  • Benachrichtigungen: Echtzeit-Benachrichtigungen über neue Medienberichte und Erwähnungen Ihrer Marke.
  • Archivierung: Sichere Speicherung und Archivierung von Medienclips für zukünftige Referenzen und Analysen.
  • Anpassung: Personalisierte Einstellungen und Filteroptionen, um relevante Medienberichte zu identifizieren und irrelevante Informationen zu eliminieren.

Vorteile eines digitalen Pressespiegels

Die Nutzung eines digitalen Pressespiegels bietet mehrere Vorteile für Unternehmen:

  • Übersichtlichkeit: Konsolidierte Ansicht aller Medienberichte an einem Ort für eine einfache Überwachung und Analyse.
  • Echtzeit-Einblicke: Sofortige Informationen über die Medienabdeckung und -reaktionen ermöglichen schnelle Reaktionen auf aktuelle Ereignisse und Trends.
  • Datenbasierte Entscheidungen: Fundierte Entscheidungen auf der Grundlage von umfassenden Medienanalysen und -bewertungen.
  • Effizienz: Automatisierte Prozesse sparen Zeit und Ressourcen im Vergleich zu manuellen Medienüberwachungsmethoden.
  • Transparenz: Klare Einblicke in die Medienabdeckung fördern das Verständnis für die öffentliche Wahrnehmung und ermöglichen eine proaktive Kommunikationsstrategie.

Fazit

Ein digitaler Pressespiegel ist ein wertvolles Instrument für Unternehmen, um ihre Medienpräsenz effektiv zu verwalten und zu optimieren. Durch die kontinuierliche Überwachung und Analyse der Medienberichterstattung können Unternehmen ihre Kommunikationsstrategien anpassen und ihre Markenreputation stärken.

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Wirkung & Impact: Wie lässt sich Pressearbeit / Öffentlichkeitsarbeit sinnvoll messen?

02.04.2024 | von Patrick Fischer, M.Sc., Gründer & Data Scientist: FDS

Die Messung der Wirkung und des Einflusses von Pressearbeit und Öffentlichkeitsarbeit (ÖA) ist für Organisationen von entscheidender Bedeutung, um den Erfolg ihrer Kommunikationsbemühungen zu bewerten und zu verbessern. Doch wie lässt sich dieser scheinbar abstrakte Bereich der Unternehmensführung sinnvoll messen? In einer Zeit, in der Daten und Metriken immer wichtiger werden, ist es entscheidend, die richtigen Werkzeuge und Ansätze zu verwenden, um die Effektivität von Pressearbeit und ÖA zu beurteilen.

1. Quantitative Metriken

Quantitative Metriken liefern harte Zahlen und Kennzahlen, die die Reichweite und den Umfang der Medienberichterstattung quantifizieren. Dazu gehören Messgrößen wie die Anzahl der Pressemitteilungen, die Anzahl der Medienkontakte, die Häufigkeit der Erwähnungen in den Medien, die Auflagen- oder Reichweitenzahlen von Printmedien und die Anzahl der Website-Besuche nach Veröffentlichung eines Artikels. Diese Metriken bieten einen ersten Einblick in die quantitative Leistung von Pressearbeit und ÖA.

2. Qualitative Analysen

Qualitative Analysen zielen darauf ab, die Qualität und den Ton der Medienberichterstattung zu bewerten. Dazu gehören Faktoren wie die Tonalität der Berichterstattung (positiv, neutral, negativ), die Schlüsselbotschaften, die in den Medien vermittelt werden, die Glaubwürdigkeit der Quellen und die Einhaltung der Unternehmensbotschaft. Durch eine gründliche Analyse dieser qualitativen Aspekte können Organisationen besser verstehen, wie sie in den Medien wahrgenommen werden und wie sie ihre Kommunikationsstrategie anpassen können.

3. Medienwertanalyse

Die Medienwertanalyse zielt darauf ab, den monetären Wert der Medienberichterstattung zu bestimmen, den eine Organisation erzielt hat. Dies kann auf verschiedene Weise erfolgen, beispielsweise durch die Berechnung des Äquivalenzwerts von redaktioneller Berichterstattung im Vergleich zu kostenpflichtiger Werbung oder durch die Verwendung von Medienbewertungsplattformen, die den potenziellen Werbewert einer bestimmten Medienpräsenz schätzen. Diese Metriken helfen dabei, den Return on Investment (ROI) von Pressearbeit und ÖA zu quantifizieren und den finanziellen Nutzen für das Unternehmen zu demonstrieren.

4. Stakeholder-Feedback

Das Feedback von Stakeholdern, einschließlich Kunden, Mitarbeitern, Investoren und der breiten Öffentlichkeit, kann wertvolle Einblicke in die Wirkung von Pressearbeit und ÖA bieten. Dies kann durch Umfragen, Fokusgruppen, Social-Media-Analysen oder direktes Feedback gesammelt werden. Indem Organisationen die Meinungen und Reaktionen ihrer Stakeholder genau beobachten, können sie erkennen, wie ihre Botschaften wahrgenommen werden und wie sie ihre Kommunikationsstrategie entsprechend anpassen können.

5. Geschäftsziele

Letztendlich sollte die Wirkung von Pressearbeit und ÖA auch an den übergeordneten Geschäftszielen einer Organisation gemessen werden. Dies kann die Steigerung des Umsatzes, die Verbesserung der Markenbekanntheit, die Förderung des Kundenengagements oder die Stärkung des Unternehmensimages umfassen. Indem die Leistung von Pressearbeit und ÖA direkt mit diesen geschäftlichen Zielen verknüpft wird, können Organisationen den strategischen Wert ihrer Kommunikationsbemühungen besser nachvollziehen und rechtfertigen.

Letztendlich gibt es kein Patentrezept für die Messung der Wirkung und des Impacts von Pressearbeit und Öffentlichkeitsarbeit. Vielmehr erfordert es einen integrativen Ansatz, der quantitative und qualitative Metriken kombiniert, das Feedback der Stakeholder einbezieht und die geschäftlichen Ziele im Auge behält. Indem Organisationen die Wirksamkeit ihrer Kommunikationsbemühungen kontinuierlich evaluieren und anpassen, können sie sicherstellen, dass sie ihre Ziele effektiv erreichen und einen positiven Einfluss auf ihr Unternehmen haben.

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