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Insolvenzwelle bei Agenturen und B2B-Dienstleistern 2025 – Wie schlimm ist es wirklich?

15.10.2025 | von Patrick Fischer, M.Sc., Gründer & Data Scientist: FDS

Die Schlagzeilen überschlagen sich: Immer mehr Agenturen und B2B-Dienstleister müssen Insolvenz anmelden. Doch wie dramatisch ist die Lage wirklich – und welche Faktoren treiben die Entwicklung?

Das Ausmaß der Krise

Seit Anfang 2025 ist die Zahl der Insolvenzen im Dienstleistungssektor deutlich gestiegen. Besonders betroffen sind Marketing- und Kommunikationsagenturen, IT-Dienstleister sowie Beratungsunternehmen. Laut Branchenverbänden liegt die Zahl deutlich über dem Niveau vor der Pandemie.

„Wir sehen die stärkste Insolvenzwelle seit über zehn Jahren – aber nicht alle Segmente sind gleichermaßen betroffen.“

Ursachen: Ein Zusammenspiel mehrerer Faktoren

  • Margendruck: Preiskämpfe und Kostendruck durch internationale Konkurrenz.
  • Kundenzurückhaltung: Viele Unternehmen verschieben Projekte oder kürzen Budgets.
  • Digitalisierung & KI: Automatisierung reduziert die Nachfrage nach klassischen Dienstleistungen.
  • Zinsumfeld: Höhere Finanzierungskosten belasten vor allem kleinere Anbieter.

Welche Branchen leiden besonders?

Am stärksten betroffen sind Dienstleister, die stark von Marketing- und Kommunikationsbudgets abhängig sind. Kreativ- und Werbeagenturen sehen sich mit schrumpfenden Etats konfrontiert. IT- und Software-Dienstleister sind zweigeteilt: Während Standardleistungen unter Druck geraten, profitieren Spezialisten für KI, Cybersecurity und Automatisierung.

Folgen für den Markt

Die Insolvenzwelle hat weitreichende Auswirkungen:

  1. Marktkonsolidierung: Große Player übernehmen insolvente kleinere Anbieter.
  2. Fachkräftemobilität: Entlassene Mitarbeiter wechseln schnell zu wachsenden Tech-Unternehmen.
  3. Kundenrisiko: Auftraggeber stehen plötzlich ohne Dienstleister da und müssen schnell umplanen.

Wege aus der Krise

Trotz der Herausforderungen gibt es Chancen, gestärkt aus der Situation hervorzugehen:

  • Fokus auf Spezialisierung und Nischenmärkte.
  • Investition in Automatisierung und KI-gestützte Services.
  • Engere Partnerschaften mit Kunden, um Projekte langfristig abzusichern.
  • Kostenstrukturen verschlanken und Geschäftsmodelle diversifizieren.
Fazit: Nicht alle Dienstleister werden die Krise überstehen – doch diejenigen, die sich rechtzeitig neu ausrichten, können gestärkt daraus hervorgehen.
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